Pimmok (Übersetzung)
Pimmok Kölsch
Ein Fremder der sich nicht anpassen will (Fremde die sich anpassen nennt man "Immis") Hochdeutsch
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Kommentare (9)
Klaus Düren
In meinem Wörterbuch "Dürener Platt" wird Pimmok mit "Landfremder" übersetzt.
Willi Dormagen
Ein Pimmok ist ein heruntergekommenen Rheinländer!
Meinrad Feldhoff Kerpen
Ist Pimmok nicht die Bezeichnung für die Steinmetze aus dem Piemont, die die Sandsteinbearbeitung am Dom durchgeführt haben? Die, die aus dem Osten nach Köln gekommen sind und gerne als Pimmoke bezeichnet werden, sind doch wohl Pollacke, oder?
Christoph B. Rüger
Pimmock-vom Kabeljau zum Fremdarbeiter?
Das mit dem Nepomuk hat viel für sich.
Als der große Heilige der Gegenreformation,
Patron der Ohrenbeichte und des von den Jesuiten
auch im Rheinland wieder durchgesetzten Beichtgeheimnisses
war Johannes von Nepomuk nicht nur in Schlesien,Böhmen
und Bayern sondern auch im Rheinland als Brückenheiliger
vielfach gegenwärtig und ist es z.T. noch (so z.B.in Monreal)
Man könnte man sich gut vorstellen, dass die passierenden
Überquerer sich bei seinem Anblick sagten: "Johann-wat?
Nepomuk?! Ja wat is dat dann för ´ne Pomuk, Bischof,steht
op dr Brück on hätt de Finger am Muuul.Aber man kann auch
anders, hier dazu was anderes:
1)Pomochel-Pomuchel
2)Pumuckl, adj.pomuchlich,
3)Pimmuk-Pimmok
1) Es könnte sich hier um Übernahme eines slowinzisch-kaschubischen Wort ins Niederpreußisch-Deutsche handeln.
v. niederpreußisch/slavonisch Pomuchel/Pomochel f.d.Ostseefisch "Dorsch"?
cf.Johann Georg Krünitz, Oekonomische Encyclopädie, Bd.116(1810) s.v. Pomochel , der : " ein in Preußen üblicher Nahme des Dorsches(Kabeljau), Gadus Callarias Linn.; auch der Pomuchel"
Plattdeutsch Pomuchel erscheint in cf.Meyers Gr.Konversationslexikon 1905-109, s.v.Pomuchel für Hochdeutsch Dorsch (Kabeljau) von Polnisch-mundartlich: pomuchla
Es wäre dann im Laufe des 19.Jhdts. als Gruppenbezeichnung für die Land- und Industriearbeitsmigranten aus dem östlichen Preußen ins westliche Preußen, also nach Rhld.u.Westfalen, gekommen. Gern bezeichnet man andere Menschengruppen nach einem fremden, für sie charakteristischen Lebensmittel (amerik.: Italiener-the Spaghettis engl: frogs-Forschfresser für Franzosen, Niederländer:Kaasköpp).
Zusammen mit dem Pomuchel, dem Ostseekabeljau, der nun durch die schnelle Eisenbahnverbindung zu dem Ostseehäfen als erstes freitägliches Frischfischgericht zu Salzhering und Stockfisch von den durchweg katholischen Arbeitsmigranten?). Dass er langweilig ist uhd man gerb mal wieder den (getrockneten)Kabeljau (auch Stockfisch) oder den Hering, die alten kölschen "Hansefische" derv Freitage oder Fasttage aus der Nordsee hätte, weiß der rheinische Liedermacher Karl Berbuer (met singem Kabelauwalzer (1961): Kabelji, Kabelju, Kabeljau...")
2)
das niederpreußische Diminutiv Pomucheltje sollte aber erst nach Oberdeutschland wandern um eine -lein-Verkleinerung zu erhalten zu Pomuchel-Pumuckel, das Wort Pumuckel ist durch die Figur des Pumuckl von Pomuchel , dem -lein-Diminutiv des Oberdeutschen ist es nicht weit zu Pumukl/Pimmokl.
PS: Das oberlausitzische Schlesisch meiner Mutter (Lauban 1908-Bonn 1999) kannte umgangssprachlich das Adjektiv "pomuchlich". "Sei nicht so pomuchlich", das meinte bei ihr nicht so schäbig, stur, unzugänglich, eingeschnappt (unassimiliert?)
Und weil die -lein, -l, le -Verkleinerung des Oberdeutschen bei Häusel, Häusl, Häusla oder Häusle im Ripuarischen wie in den umliegenden Dialekten nicht vorhanden ist-hier ist es eben ein Hüüsje -chen,-che, ke oder -je
So wird eben aus dem Polnisch-mundartlichen pomuchla, das schlesische Pomuchla im Rheinisch-Westfälischen ganz schnell aus Pommuchla nichtverkleinernd eingedeutscht: dem kleiner Pommuch) der Pommuch/Pimmok-und kommt so letztendlich ins Kölsche als Bezeichnung für die kabeljaufressenden mußpreußisch-slawischen Land-, Gleis- oder Industrie-Arbeitsmigraten.
Wilhelm Gast
Alle Nichtrheinländer sind Pimmoke!
Ist kein Schimpfwort, sondern ein Abgrenzungswort!
Isch
Pimmok leitet sich vom heiligen Nepomuk ab, bedeutet:
"Flüchtling, der über die Brücke kommt".
Gemeint waren damit beispielsweise die vertriebenen Sudetendeutschen, und Andere, die vor den Russen nach dem 2. Weltkrieg ins Rheinland flüchteten.
Von einem Nichtanpassungswillen konnte da nicht die Rede sein. In einer Zeit, in der Köln zerbombt in Schutt und Asche lag, betrachtete man weitere, zuziehende Hungermäuler mit Argwohn.
Hein
Viele am Dombau im Mittelalter beteiligten Arbeiter kamen aus Piemont
( Italien )Die Kölner nannten sie einfach Pimmoken:
Michael
Meine Großmutter und meine Mutter haben mir erzählt, als sie damals aus dem Osten geflüchtet sind und dann in Köln wohnten, das sie oft als Pimmok (auch "Rucksack-Deutsche) verhöhnt wurden.
Peter sp
Zu meiner Kindheit (1955) gab es einen Nachbarn der Adolf mit Vornamen hieß, aber von allen Freunden und Nachbarn Pimmok gerufen oder genannt wurde.
MfG Peter sp