In die Tüte wurde von den Müttern bei der Feldarbeit ein Stück Opiat eingerollt, und den Babies verabreicht, damit die kleinen bei der Feldarbeit ruhig blieben. Dat sin dann Tütenüggel. Die waren als Erwachsene etwas "heiß gebadet". Tastatur klemmt hier sorry.
2021
07.12.2021
Doberfrau Wat jibbet dann außer Kölle noch?
De Pottjepopp (2012) hät et bejriepe un dä richtije Översetzung verzellt! Enne „Tütenüggel”, dat is enner dä, och als Ewachsene äver no, jern an de Tüte nüggelt.
2018
05.01.2018
Uwe Widdeshoven
Ausguss einer Milchkanne!
2015
05.09.2015
Ronald Hörstmann Kressbronn am Bodensee
Tütenüggel. Das ist ein Schnuller. Das Kind wird mit diesem Schnuller verarscht. In Wirklichkeit braucht es die Brust der Mutter. getütet = den habe ich aber getütet, also verarscht. Nügel = Schnuller (Nucky)
2013
22.01.2013
Nobbi
Ich kenne den Ausdruck "Tütenüggel" auch eher für einen Menschen der unbedachtes oder nicht ganz logisches Tut.Daher kommt mir die Erklärung mit dem Nuckeln an einem Tuch mit Mohn logisch vor. Aber: man weiß ett ja nitt so janz jenau.
2012
29.06.2012
k.pottjepopp
Ich hann dä Tütenüggel en mingem einfache Kopp immer för eine jehalde, dä bei singer Mutter afwechselnd an einer vun dänne Tüte nüggelt. Em Huhdeutsche (dat es, jläuv ich, hinger Düsseldorf) dät mer für sujät Säugling sage.
2011
19.04.2011
Franz Schw
Ein Tütenüggel ist schlichtweg ein Schnuller auch Nuckel. Im MA konnten arme Leute nur kleine Papiertüten drehen. Insofern kommt die Erklärung von Wolle P. aus Krefeld der Sache am nächsten.
21.02.2011
Wolle P. aus Krefeld
Damit im Mittelalter die Kleinkinder der Bauern bei der Feldarbeit nicht störten, wurden sie an den Feldrand gesetzt und bekamen ein Stück Stoff( Baumwolle) in das Schlafmohn (Opiat) eingewickelt war zum Nuckeln in die Hand . Das Nuckeln ( Nüggeln ) an der Tüt (Tüte) machte die Kleinen schön "ruhig" und führte bereits in der Kindheit zu geistigen Defititen, die sich auch im Alter nicht ausglichen.
13.01.2011
Hartmut
Die emotionalen Wertungen in den vorangehenden Kommentaren stimmen, aber offenbar kennt keiner die Etymologie des Wortes. Tütenüggel kommt von Diete-Niggel- = Dietrich-Nikolaus, ist also die Übertragung eines (hier sogar zweier) Vornamen[s], der gar häufig vorkommt, auf eine Person im Sinne von "der Kerl da". Man kennt das von Zusammensetzungen wie "Autofrizte", "Neckfriede" "Bratschen-Hans" "Hinz und Kunz"(=Heinrich und Konrad), die Metze (von Mechtild) usw. Niggl als Kurzform von Nikolaus im Sinne von "so ein gemeiner Kerl da" = "(ver)spottender Kobold" taucht auch auf in den Begriffen Bosniggl(böserN.), Koppernigk = Kupfernickel= Nickel, ein Metall, das die Bergleute, als sie nach Kupfer gruben, fanden und das eben kein Kupfer war, und sie sich also vom Berggeist verarscht fühlten; ferner in Pumpernickel, das bekanntlich viel Blähungen erzeugt und das gedeutet wurde als "im Leib rumorender (=pumpernder) böser Niggl", der diese Bläungen verursacht. Mögli-cherweise (ich weiß es nicht genau) kommt auch der Name Scharniggl (in einigen Alpengegenden volkstümlicher Name für die Primel) von einer Zusammensetzung mit N.
2010
18.09.2010
Tütenüggel^^
woher es kommt weiss ich nicht aber man kann es aufjedenfall zu einem kind sagen...kenn das noch von früher.wenn man sich wegen irgendwas angestellt hat oder einen blöden witz gerissen hat. würde es mit dem wort Pfeife (zb ach du pfeife)gleichsetzen nur halt verniedlicht.
2009
06.04.2009
tuetenueggel@o2online
tütenüggel ist nach meiner meinung verniedlichung,aber auch negativ gemeint.
es kommt auf die situation und person,sowie alter an.
bedeutungen nach eigenen recherchen: Ne Tütenüggel ist zwar ein unreifer,läppischer Kerl,ein Waschlappen,die Herleitung scheint aber nicht auf einen Schwächling zurückzugehen.Einige Kölner meinen,das Wort wäre von Papiertüten abgeleitet,an denen die Knackies im Knast nüggele (lecken,nuckeln),um sie zusammenzukleben.Andere meinen,der Ausdruck stamme von Musikern,die das Mundstück ihrer Tüt(Blechblasinstrument) vor dem Spielen anfeuchten,was wie Nuckeln aussieht.Wieder andere leiten es von einer Kinder- und Kirmeströte(Papierrolle,die sich beim Hineinblasen entrollt und einen Ton von sich gibt) ab.Sind aber Knackies und Trötemänner oder Erwachsene,die vielleicht an Silvester oder im Karneval in eine Kirmeströte pusten,Weicheier?In einer vierten Ableitung wird der Ausdruck auf den "Zusammenprall" von Franzosen und kölschen Frauen zurückgeführt:Französische Soldaten,die sich im Laufe der Stadtgeschichte des öfteren in Köln aufhielten,machten sich an die Kölner Frauen ran.Dabei beschränkten sie sich nicht nur auf das Küssen der Hand,des Halses oder des Mundes,sie küßten auch den freigemachten Busen,den sie in ihrer nordfranzösischen Heimat mundartlich la tütüt (Titten)nannten.Sie wollten also an la tütüt nüggele (an der Brust nuckeln oder saugen)und erhielten somit die Bezeichnung Tütenüggel.Und wer sich wie ein Säugling an der Brust gebärdet,ist wohl noch kein reifer Mann-oder doch?Aber auch diese Version hat ihre Schwachstelle,denn jemand,der an la tütüt nüggelt,müßte eigentlich Tütenüggeler genannt werden. bis dann tuetenueggel
20.02.2009
Kölnerin von-westlich-von-Köln
"lieb/verzeihlich gemeintes Schimpfwort zu jemandem, der etwas unkluges, bzw. eher unüberlegtes, getan hat (jedoch nichts wirklich gemeines oder schwerwiegendes, kriminelles etc.)
2008
22.12.2008
dl4kv
>> (...) ob man diesen Ausdruck zu einem Kind sagen kann, oder nicht. >>>> ja durchaus
>> (...)Oder gilt es auch als Verniedlichung (...) >>>> nein ? s.o. negativ behaftet , es ist durchaus mit dem wort "mimose"/"mimöschen" in kontext zu bringen. je wie sich der bezug zur tatsächlichen sachlage verhält, gewichtet sich die bedeutung des wortes anhand der umstände , die übersetzund von tütenüggel in "weichei" finde ich pers. etwas unpassend , da mm. zu "hart" , "tütenüggel" würde ich durchaus zu einem kind sagen das sich vllt. "zu fein" für eine tätigkeit ist .
10.11.2008
Simone Brings
Hallo! Ist das Wort "Tütenüggel" immer negativ behaftet? Oder gilt es auch als Verniedlichung z.B. für ein Kind. In unserer Familie ist man nämlich uneins, ob man diesen Ausdruck zu einem Kind sagen kann, oder nicht.
Weitere kölsche Begriffe, Lieder, Sprüche & Redewendungen
Kommentare (14)
Hermann-Josef Beer Hürth 50354
In die Tüte wurde von den Müttern bei der Feldarbeit ein Stück Opiat eingerollt, und den Babies verabreicht, damit die kleinen bei der Feldarbeit ruhig blieben. Dat sin dann Tütenüggel. Die waren als Erwachsene etwas "heiß gebadet". Tastatur klemmt hier sorry.
Doberfrau Wat jibbet dann außer Kölle noch?
De Pottjepopp (2012) hät et bejriepe un dä richtije Översetzung verzellt!
Enne „Tütenüggel”, dat is enner dä, och als Ewachsene äver no, jern an de Tüte nüggelt.
Uwe Widdeshoven
Ausguss einer Milchkanne!
Ronald Hörstmann Kressbronn am Bodensee
Tütenüggel. Das ist ein Schnuller. Das Kind wird mit diesem Schnuller verarscht. In Wirklichkeit braucht es die Brust der Mutter. getütet = den habe ich aber getütet, also verarscht. Nügel = Schnuller (Nucky)
Nobbi
Ich kenne den Ausdruck "Tütenüggel" auch eher für einen Menschen der unbedachtes
oder nicht ganz logisches Tut.Daher kommt mir die Erklärung mit dem Nuckeln an einem Tuch mit Mohn logisch vor.
Aber: man weiß ett ja nitt so janz jenau.
k.pottjepopp
Ich hann dä Tütenüggel en mingem einfache Kopp immer för eine jehalde, dä bei singer Mutter afwechselnd an einer vun dänne Tüte nüggelt. Em Huhdeutsche (dat es, jläuv ich, hinger Düsseldorf) dät mer für sujät Säugling sage.
Franz Schw
Ein Tütenüggel ist schlichtweg ein Schnuller auch Nuckel.
Im MA konnten arme Leute nur kleine Papiertüten drehen.
Insofern kommt die Erklärung
von Wolle P. aus Krefeld der Sache am nächsten.
Wolle P. aus Krefeld
Damit im Mittelalter die Kleinkinder der Bauern bei der Feldarbeit nicht störten, wurden sie an den Feldrand gesetzt und bekamen ein Stück Stoff( Baumwolle) in das Schlafmohn (Opiat)
eingewickelt war zum Nuckeln in die Hand . Das Nuckeln ( Nüggeln ) an der Tüt (Tüte) machte die Kleinen schön "ruhig" und führte bereits in der Kindheit zu geistigen Defititen, die sich auch im Alter nicht ausglichen.
Hartmut
Die emotionalen Wertungen in den vorangehenden Kommentaren stimmen, aber offenbar kennt keiner die Etymologie des Wortes. Tütenüggel kommt von Diete-Niggel- = Dietrich-Nikolaus, ist also die Übertragung eines (hier sogar zweier) Vornamen[s], der gar häufig vorkommt, auf eine Person im Sinne von "der Kerl da". Man kennt das von Zusammensetzungen wie "Autofrizte", "Neckfriede" "Bratschen-Hans" "Hinz und Kunz"(=Heinrich und Konrad), die Metze (von Mechtild) usw. Niggl als Kurzform von Nikolaus im Sinne von "so ein gemeiner Kerl da" = "(ver)spottender Kobold" taucht auch auf in den Begriffen Bosniggl(böserN.), Koppernigk = Kupfernickel= Nickel, ein Metall, das die Bergleute, als sie nach Kupfer gruben, fanden und das eben kein Kupfer war, und sie sich also vom Berggeist verarscht fühlten; ferner in Pumpernickel, das bekanntlich viel Blähungen erzeugt und das gedeutet wurde als "im Leib rumorender (=pumpernder) böser Niggl", der diese Bläungen verursacht. Mögli-cherweise (ich weiß es nicht genau) kommt auch der Name Scharniggl (in einigen Alpengegenden volkstümlicher Name für die Primel) von einer Zusammensetzung mit N.
Tütenüggel^^
woher es kommt weiss ich nicht aber man kann es aufjedenfall zu einem kind sagen...kenn das noch von früher.wenn man sich wegen irgendwas angestellt hat oder einen blöden witz gerissen hat. würde es mit dem wort Pfeife (zb ach du pfeife)gleichsetzen nur halt verniedlicht.
tuetenueggel@o2online
tütenüggel ist nach meiner meinung verniedlichung,aber auch negativ gemeint.
es kommt auf die situation und person,sowie alter an.
bedeutungen nach eigenen recherchen:
Ne Tütenüggel ist zwar ein unreifer,läppischer Kerl,ein Waschlappen,die Herleitung scheint aber nicht auf einen Schwächling zurückzugehen.Einige Kölner meinen,das Wort wäre von Papiertüten abgeleitet,an denen die Knackies im Knast nüggele (lecken,nuckeln),um sie zusammenzukleben.Andere meinen,der Ausdruck stamme von Musikern,die das Mundstück ihrer Tüt(Blechblasinstrument) vor dem Spielen anfeuchten,was wie Nuckeln aussieht.Wieder andere leiten es von einer Kinder- und Kirmeströte(Papierrolle,die sich beim Hineinblasen entrollt und einen Ton von sich gibt) ab.Sind aber Knackies und Trötemänner oder Erwachsene,die vielleicht an Silvester oder im Karneval in eine Kirmeströte pusten,Weicheier?In einer vierten Ableitung wird der Ausdruck auf den "Zusammenprall" von Franzosen und kölschen Frauen zurückgeführt:Französische Soldaten,die sich im Laufe der Stadtgeschichte des öfteren in Köln aufhielten,machten sich an die Kölner Frauen ran.Dabei beschränkten sie sich nicht nur auf das Küssen der Hand,des Halses oder des Mundes,sie küßten auch den freigemachten Busen,den sie in ihrer nordfranzösischen Heimat mundartlich la tütüt (Titten)nannten.Sie wollten also an la tütüt nüggele (an der Brust nuckeln oder saugen)und erhielten somit die Bezeichnung Tütenüggel.Und wer sich wie ein Säugling an der Brust gebärdet,ist wohl noch kein reifer Mann-oder doch?Aber auch diese Version hat ihre Schwachstelle,denn jemand,der an la tütüt nüggelt,müßte eigentlich Tütenüggeler genannt werden.
bis dann tuetenueggel
Kölnerin von-westlich-von-Köln
"lieb/verzeihlich gemeintes Schimpfwort zu jemandem, der etwas unkluges, bzw. eher unüberlegtes, getan hat (jedoch nichts wirklich gemeines oder schwerwiegendes, kriminelles etc.)
dl4kv
>> (...) ob man diesen Ausdruck zu einem Kind sagen kann, oder nicht.
>>>> ja durchaus
>> (...)Oder gilt es auch als Verniedlichung (...)
>>>> nein ?
s.o. negativ behaftet , es ist durchaus mit dem wort "mimose"/"mimöschen"
in kontext zu bringen.
je wie sich der bezug zur tatsächlichen sachlage verhält, gewichtet sich die bedeutung des wortes anhand der umstände , die übersetzund von tütenüggel in "weichei" finde ich pers. etwas unpassend , da mm. zu "hart" , "tütenüggel" würde ich durchaus zu einem kind sagen das sich vllt. "zu fein" für eine tätigkeit ist .
Simone Brings
Hallo! Ist das Wort "Tütenüggel" immer negativ behaftet? Oder gilt es auch als Verniedlichung z.B. für ein Kind. In unserer Familie ist man nämlich uneins, ob man diesen Ausdruck zu einem Kind sagen kann, oder nicht.